14. Januar 2009:
Mars-Rover und Instrumente feiern 5. Geburtstag auf Mars

Nach ihrer Landung auf dem Mars im Januar 2004 haben die Rover Spirit and Opportunity viele wichtige Entdeckungen gemacht. Sie zeigen, dass es früher einmal flüssiges Wasser und heftige, vulkanische Aktivitäten auf seiner Oberfläche gab. Daneben haben die Rover eine viertel Million Fotos zur Erde geschickt, sind mehr als 21 Kilometer gefahren, auf einen Berg gestiegen, in mehrere Krater hinuntergefahren, blieben in Flugsand stecken, kämpften mit alternden Teilen, überlebten mehrere Staubstürme und haben mehr als 36 Gigabyte an Daten zur Erde gefunkt. Nach fünf Jahren sind beide Rover weiterhin einsatzfähig für neue Forschungskampagnien, die von ihrem Wissenschaftsteam schon geplant worden sind.

© NASA /
JPL / ASU

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Abbildung 1: Die Aufnahme zeigt die zwei Mainzer Instrumente am Ende des robotischen Arms: das APXS vom Max-Planck-Institut für Chemie und das Mössbauer-Spektrometer der Johannes Gutenberg-Universität. Das Bild wurde mit der Farbkamera des Rovers Spirit am 287. Tag nach der Landung auf dem Mars gemacht.


Nachdem beide Rover die zwei Wochen Konjunktion, eine Periode (30. November bis 13. Dezember), in der sich Erde, Sonne und Mars auf einer Linie befinden, ohne Kommunikation mit der Erde überlebt hatten, machten sie sich wieder auf den Weg.

Die letzte Herausforderung für Rover Spirit war der große Staubsturm und seine Nachwehen im November und Dezember gewesen. Dank der umsichtigen Maßnahmen des Rover-Teams konnte Spirit mit einem Minimum an Solarenergie (weniger als 200 Wattstunden) überleben. Mittlerweile hat er sich von seiner Winterschlafposition wegbewegt. Nach einigen neuen Messungen wird er sich auf eine kleine Reise machen (mit einem blockierten Rad lassen sich nur noch kurze Wegstrecken fahren), um ein neues, interessantes geologisches Gebiet zu erforschen (genannt „von Braun“ und „Goddard“, südlich von „Home Plate“, dem gegenwärtigen Aufenthaltsort von Spirit, gelegen). Je nach dem Schwierigkeitsgrad der Wegstrecke wird diese kleine Reise mehrere Monate bis zu einem halbem Jahr dauern.

Rover Opportunity ist weiterhin auf großer Fahrt. Hin und wieder gab es Stopps, um Messungen von Staub und Grundgestein zu machen.  Daneben wird nach kleinen Steinen Ausschau gehalten, die auf der Oberfläche liegen und entweder bei einem Einschlag aus dem Einschlagskrater herausgeschleudert wurden, oder gar als Meteorite auf den Mars gefallen sind.

Text basiert teilweise auf einer NASA-Pressemitteilung vom 12.1.2009